Dienstag, 03. Juni 2014
Utz Claassen soll sanierenNeuer Aufsichtrat für Mifa
Der jüngst durch eine indische Finanzspritze gerettete Fahrradhersteller Mifa holt sich nun eine schillernde Manager-Persönlichkeit an Bord: Utz Claassen - bekannt als EnBW- oder Solar Millennium-Chef, soll in das oberste Kontrollgremium einziehen.
Utz Claassen wird den finanziell angeschlagenen Fahrradhersteller Mifa kontrollieren. Claassen, der in der Vergangenheit diverse Positionen im Top-Management großer Unternehmen innehatte, wurde zum Mitglied des Aufsichtsrats von Deutschlands größter Fahrradschmiede bestellt. Der ehemalige Chef des Energiekonzerns EnBW soll das Unternehmen bei der Sanierung unterstützen.
Mifa hatte vergangenes Jahr rote Zahlen geschrieben und sich jüngst eine wichtige Geldspritze aus Indien gesichert. Hero Cycles, der nach Umsatz weltgrößte Fahrradproduzent, schießt dem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt Millionen zu und beteiligt sich mit bis zu 47 Prozent. Die Finanzspritze der Inder sichert der Mifa zunächst das Überleben.
Derzeit erstellen Berater von Ernst & Young ein Sanierungsgutachten für den Fahrradhersteller. Auf dessen Basis sollen dann weitere Maßnahmen zur künftigen Ausrichtung des operativen Geschäfts getroffen werden.
Mifa komme eigenen Angaben zu Gute, dass Claassen früher auch bei McKinsey tätig war. "Herrn Claassen sind bereits drei große Unternehmenssanierungen gelungen - darunter die Konzernsanierung der EnBW Energie Baden-Württemberg", zeigte sich Mifa-Aufsichtsratchef Uwe Lichtenhahn optimistisch. "Es liegt in unser aller Interesse, einen der größten Fahrradhersteller Deutschlands wieder auf Kurs zu bringen", erklärte Claassen selbst.
Claassen war während seiner Karriere bei Unternehmen in ganz verschiedenen Branchen tätig. Er war beispielsweise Finanzchef der Volkswagen-Tochter Seat und Chef des Kraftwerksentwicklers Solar Millennium. Anfang des Jahres 2010 hatte Claassen den Chefposten dort hingeschmissen, später musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.
Quelle: n-tv.de , DJ
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