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Mittwoch, 4. Juni 2014

Der schillernde Topmanager Utz Claassen soll dem Fahrradhersteller Mifa wieder aufhelfen. Im Aufsichtsrat wird der Sanierungsspezialist die Restrukturierung des angeschlagenen Unternehmens überwachen.

Sanierung: Mifa beruft Utz Claassen in den Aufsichtsrat

Der schillernde Topmanager Utz Claassen soll dem Fahrradhersteller Mifa wieder aufhelfen. Im Aufsichtsrat wird der Sanierungsspezialist die Restrukturierung des angeschlagenen Unternehmens überwachen.
Fahrradproduktion der Mifa: Ex-Energiemanager Claassen wird AufsichtsratZur Großansicht
DPA
Fahrradproduktion der Mifa: Ex-Energiemanager Claassen wird Aufsichtsrat
Sangerhausen - Der angeschlagene Fahrradhersteller Mifa aus Sangerhausen hat den früheren Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, in seinen Aufsichtsrat geholt. Entscheidender Grund für die Berufung sei Claassens Erfahrung in der Sanierung von Unternehmen, teilte die Mitteldeutsche Fahrradfabrik AG (Mifa) am Dienstagabend mit. Der Fahrradhersteller hatte unter anderem wegen Fehlern in der Bilanz Verluste in Millionenhöhe verzeichnet und arbeitet derzeit mithilfe externer Berater ein Konzept zur Restrukturierung aus.

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Zuletzt hatte der indische Fahrradhersteller Hero Cycles der Mifa frisches Geld gegeben und angekündigt, bis zu 47 Prozent der Anteile übernehmen zu wollen. Auch Ex-AWD-Chef Carsten Maschmeyer ist an dem Unternehmen beteiligt.Mit der Berufung Claassens werben die Ostdeutschen einen streitbaren Manager an: Claassen war Vorstandschef von EnBW Chart zeigenund Solar Millennium Chart zeigen. Und jedes Mal gab es Krach - zuerst um ein hohes Übergangsgeld nach seinem Ausscheiden bei EnBW und dann um eine millionenschwere Antrittsprämie bei Solar Millennium.
Aufsichtsratschef Uwe Lichtenhahn hält Claassen dennoch für eine gute Wahl: "Herrn Claassen sind bereits drei große Unternehmenssanierungen gelungen - darunter die Konzernsanierung der EnBW Energie Baden-Württemberg. Ich denke, daran lässt sich erkennen, welch wichtige Rolle er bei der Mifa einnehmen kann."
Claassen selbst äußerte sich noch eher weniger konkret zu seinen Aufgaben. "Es liegt in unser aller Interesse, einen der größten Fahrradhersteller Deutschlands wieder auf Kurs zu bringen", erklärte er laut Mitteilung. Der 51-Jährige folgt im Aufsichtsrat Klaus-Dietrich Kramer, der sein Mandat niedergelegt hatte.
mik/dpa

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