Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 27. August 2014

Ermittelt wird gegen den früheren Alleinvorstand und bisherigen Großaktionär Peter Wicht wegen möglicher Verstöße gegen das Aktiengesetz und weiterer Straftaten, bestätigte die zuständige Staatsanwältin gegenüber FINANCE, nachdem im Juni und im Juli Strafanzeigen eingegangen seien: „Wir stehen aber noch relativ am Anfang.“ Ex-Mifa-Alleinvorstand Peter Wicht hatte sich im Frühjahr aus dem Vorstand zurückgezogen, der Sprachregelung nach aus gesundheitlichen Gründen.

Mifa-Bilanzskandal: Juristische Aufarbeitung hat begonnen

Mifa: Ermittlungen gegen Ex-Vorstand Peter Wicht

Von Marc-Christian Ollrog
Nach der Einigung zur finanziellen Restrukturierung bei Mifa beginnt nun die juristische Aufarbeitung des Bilanzskandals. Die Staatsanwaltschaft Halle hat wegen des fehlerhaften Zahlenwerks Ermittlungen gegen den früheren Alleinvorstand Peter Wicht aufgenommen. Anleger hegen schon länger einen bösen Verdacht.
Kommentare
Mifa
Die Staatsanwaltschaft Halle hat Ermittlungen gehen Mifas Ex-Vorstand Peter Wicht aufgenommen.
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft im Umfeld der Mifa: Nach der gerade geschlossenen Einigung über die finanzielle Restrukturierung des angeschlagenen Fahrradherstellersöffnet nun die Staatsanwaltschaft Halle das juristische Kapitel. 
Ermittelt wird gegen den früheren Alleinvorstand und bisherigen Großaktionär Peter Wicht wegen möglicher Verstöße gegen das Aktiengesetz und weiterer Straftaten, bestätigte die zuständige Staatsanwältin gegenüber FINANCE, nachdem im Juni und im Juli Strafanzeigen eingegangen seien: „Wir stehen aber noch relativ am Anfang.“ Ex-Mifa-Alleinvorstand Peter Wicht hatte sich im Frühjahr aus dem Vorstand zurückgezogen, der Sprachregelung nach aus gesundheitlichen Gründen.

Mifa-Vorstand Stefan Weniger: „Einwandfrei verhalten“

Die Ermittlungen könnten indirekt auch in den Arbeitsbereich von Mifa-Restrukturierungsvorstand Stefan Weniger hineinreichen, wie sein Statement nahelegt: „Wir haben auch die Information der Staatsanwaltschaft Halle erhalten, dass offizielle Ermittlungen eingeleitet worden sind.“ Dabei gehe es offenbar um verschiedene Sachverhalte, die nur zum Teil in den Verantwortungsbereich des seit Sommer amtierenden Mifa-Vorstands fallen.

Weniger gab sich „überzeugt, dass wir uns im Rahmen der bisherigen, vielschichtigen Mifa-Sanierung stets juristisch einwandfrei verhalten haben“. Selbstverständlich werde das Unternehmen vollumfänglich kooperieren und alles Erforderliche tun, um die Ermittlungen zu unterstützen.

Verdacht des Anlagebetrugs steht im Raum

Die Staatsanwaltschaft prüft auch, ob ein möglicher Schaden zu Lasten der Anleger eingetreten sei. Dies leite sich logisch aus der Frage des fehlerhaften Zahlenwerks ab, das in die Wertpapierprospekte für die Kapitalerhöhung 2012 und die Mittelstandsanleihe 2013 eingegangen sei, ließ die Staatsanwalt verlauten. Wenn sich dies bestätigen würde, stünde der Vorwurf des Anlagebetrugs im Raum.

Mifa hatte im März Bilanzierungsfehler eingeräumt. Bei den Bilanzpositionen Rohmaterialien und fertige Erzeugnisse zu Fehlbuchungen gekommen sei und diese in den Folgemonaten näher beziffert. Die kumulierte Bestandsdifferenz beträgt für 2012 und die Vorjahre 19 Millionen Euro. Bis Ende 2013 sei ein Bilanzverlust von 28 Millionen Euro angefallen. Der testierte Geschäftsbericht für 2013 liegt noch immer nicht vor.

marc-christian.ollrog[at]finance-magazin.de

Montag, 25. August 2014

Die Negativrendite steigt dann auf minus 8,6 Prozent.


Mittelstandsanleihen-TickerErhebliche Verluste für Mifa-Gläubiger

Die Deutsche Forfait erhält von den Prüfern kein Testat für ihren Jahresabschluss. Golden Gate kündigt ein neues Konzept für das Krankenhaus Leipzig an.

© DPAVergrößern
22.08.2014 Der Fahrradbauer MIFA hat mit dem Gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger sowie der OPM Global, einer Tochtergesellschaft des indischen Fahrradherstellers und neune Großaktionärs Hero Cycles eine Grundlagenvereinbarung zur finanziellen Sanierung unterzeichnet. Die Anleihegläubiger sollen im Wege einer Abstimmung ohne Versammlung dazu aufgerufen, auf 60 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten. Des weiteren sollen sie auf die bislang fälligen Zinsen verzichten und dafür weitere Aktien erhalten. Die Endfälligkeit der Anleihe soll um drei Jahre verschoben und der Zins von 7,5 Prozent auf 1 Prozent gesenkt werden.
Als Gegenleistung sollen die Gläubiger für die Verringerung der Nominale nach einem noch zu beschließenden Kapitalschnitt im Verhältnis 1:100 Neue Aktien erhalten und die Rest-Anleihe durch Vermögensgegenstände im Wert von bis zu 7,5 Millionen Euro nachbesichert werden.
Des weiteren soll eine Barkapitalerhöhung durch OPM Global erfolgen, bevor bestehenden Aktionären und Anleihegläubigern Neue Aktien angeboten werden. OPM hat sich verpflichtet, nicht übernommene Aktien zu zeichnen. MIFA sollen mindestens 15 Millionen Euro zufließen. Danach hielte die Anleihegläubiger rund 10 Prozent, die Alt-Aktionäre rund 1 Prozent an MIFA.
Den schwer zu kalkulierenden Wert der Aktienkomponente außen vorlassend, erwartet die Anleihegläubiger nun mehr eine negative Rendite von gut minus 9,4 Prozent statt der ursprünglich zu erwartenden Rendite von 7,5 Prozent. Geht man vom Zufluss von 15 Millionen Euro aus, ist die Aktienkomponente noch einmal gut zehn Prozent des Verzichts wert. Die Negativrendite steigt dann auf minus 8,6 Prozent.

- How can be the recovery rate of bond issued twelve months ago only be 15% ? Where did the 21,5 mn EUR disappear ? In my opinion, MIFA was a fraudulent company for quite some time and was already insolvent when they issued the bonds.

- How can be the recovery rate of bond issued twelve months ago only be 15% ? Where did the 21,5 mn EUR disappear ? In my opinion, MIFA was a fraudulent company for quite some time and was already insolvent when they issued the bonds.



MIFA BOND (ISIN DE000A1X25B5) – DISTRESSED DEBT & RESTRUCTURING “GERMAN STYLE”

I had covered the case of MIFA several times in the last few months (part 1part 2updateupdate 2).
If I understood the filing correctly, the following will happen:
1. Existing shareholders will be diluted 1:100
2. Bondholders will accept a “haircut” of 60% plus the coupon wil be reduced to 1% (from 7,5%) and the maturity wil be extended to 2012 (from 2018)
3. Hero cycles wil inject (up to) 15mn EUR via a capital increase
4. Bondholders will get 10% of the new company for the 15 mn haircut and a subscription right for additional shares
Interestingly, the advisor nominated by the bondholders also made a press release. Some additional info from this release:
- the advisor estimated a recovery rate of only 15% for bondholders in the case of bancruptcy
– technically, bondholders will own 91% of MIFA equity before Hero cycle invests
– bondholders get subscriptions right and could, if they want to invest new money, own up to 30% of MIFA including those shares they get via the debt equity swap
As some details are still missing (price of new shares) etc., it is hard to correctly say how much the bonds are worth and if bondholders were treated fairly compared to Hero. However current prices at ~38% seem to imply most of the upside.
My 5 cents on this
For me, the following aspects of this whole episode are interesting:
- How can be the recovery rate of bond issued twelve months ago only be 15% ? Where did the 21,5 mn EUR disappear ? In my opinion, MIFA was a fraudulent company for quite some time and was already insolvent when they issued the bonds.
- Will there be any law suits by bondholders ? Why did Hero take the risk and didn’t wait for insolvency ? Are there any special provisions for Hero to back out if law suits come up ?
“Senior bonds” under German law should not be treated and priced as senior bonds. As this example shows, one can “haircut” bond holders under German law (“Schuldverschreibungsgesetz”) without even going into bankruptcy procedures. German Bonds are much more similar to potentially perpetual, deeply subordinated bonds or “Genußschein” than a senior bond under international law. Any covenants written into the prospectus are worth nothing as it is so simple to just restructure the bonds.
such a restructuring can be decided with only a small percentage of the bondholders. Only 28% of the MIFA bondholders were present when the advisor, who can commit to binding changes, was elected. So in theory, 14% of the bondholders can decide what happens to the remaining 86% of the bondholders with very little chance for any “hold outs”. Maybe Greece and Argentina should issue their future bonds simply under German law. Tha would make life much easier for them.
. why does the MIFA share (1% of the future company) trade at 80 cents or 6 mn EUR market cap ? Do shareholders think that the company is worth 600 mn EUR ? This is a clear “short zo zero” situation if one could actually borrow the shares
- one could argue that the restructuring makes sense because MIFA will be able to continue to operate and now jobs are lost. However I think it would be naive to believe that Hero will operate MIFA they way they worked before. Hero wants the brands and the distribution, not the production. I am pretty sure that they will not guarantee a lot of jobs.
- but at least, the order that existing equity gets wiped out before the senior bonds still holds, even under German law. I had some serious doubts about this.
The most important leasson: As I have written before, new corporate bonds under German law should be avoided at all cost. Especially the “Mittelstandsanleihen” are in prinicpal similar 20 EUR bills issued at 100 EUR with a tiny little option to recieve 100 EUR. The “lipstick on this pig” is the high coupon. But German investors seem to buy anything with a high coupon this days anyway. No surprise maybe if you have to pay for holding 2 year treasuries at the time of writing.

Der bisherige Anteil des Großaktionärs und AWD-Gründers Carsten Maschmeyer würde damit auf weniger als ein Prozent fallen. Zu den finanziellen Konsequenzen für Maschmeyer sagte der Sprecher nur: "Sein Anteil wird deutlich verwässert". Maschmeyer und seiner Familie gehören bislang mehr als 20 Prozent an den Mitteldeutschen Fahrradwerken. Unternehmens. Die Mifa-Aktie quittiert die Rettung mit einem Minus von über 50 Prozent! Wo liegen die Gründe für den Kurseinbruch?

MIFA FAHRRADWERKE
 von JOCHEN KAUPER - REDAKTEUR

MIFA-Aktie bricht um 40 Prozent ein!

Die Gläubiger des Fahrradherstellers Mifa haben grünes Licht für eine Rettung des Konzerns gegeben. Der indische Weltmarktführer Hero Cycles soll die Mehrheit am absatzstärksten deutschen Fahrradproduzenten übernehmen und rund 15 Millionen Euro frisches Geld investieren, wie das Unternehmen mit rund 770 Mitarbeitern in Sangerhausen mitteilte. Der bisherige Anteil des Großaktionärs und AWD-Gründers Carsten Maschmeyer würde damit auf weniger als ein Prozent fallen. Zu den finanziellen Konsequenzen für Maschmeyer sagte der Sprecher nur: "Sein Anteil wird deutlich verwässert". Maschmeyer und seiner Familie gehören bislang mehr als 20 Prozent an den Mitteldeutschen Fahrradwerken. Unternehmens. Die Mifa-Aktie quittiert die Rettung mit einem Minus von über 50 Prozent! Wo liegen die Gründe für den Kurseinbruch?
Altaktionäre werden nur noch ein Prozent an der Mifa halten
Die Vereinbarung von Mifa und Hero Cycles sowie dem gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger sieht einen Kapitalschnitt und anschließend eine massive Kapitalerhöhung mit der Herausgabe neuer Aktien vor. Die Altaktionäre sollen dann noch rund ein Prozent des Unternehmens halten. Die Gläubiger der Mifa-Anleihe über 25 Millionen Euro verzichten auf 60 Prozent ihrer Forderungen, verlängern den Kredit und stimmen einer Herabsetzung des Zinssatzes von 7,5 auf 1,0 Prozent uu. Im Gegenzug sollen sie dann zehn Prozent der Firma halten. 89 Prozent von Mifa gingen dann an die Inder und weitere neue Aktionäre.  
Zustimmung von Großkunden fehlt
Mifa-Vorstand Stefan Weniger sprach von einem Meilenstein in der Restrukturierung von Mifa. Er dankte auch Maschmeyer als einem der Ankeraktionäre für die Unterstützung der Sanierung. Hero Cycles wolle den Standort Sangerhausen stärken und das Qualitätslabel "Made in Germany" nutzen. Die Vereinbarung hing nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zuletzt noch von der Zusage neuer Aufträge durch den Discounter Aldi ab. In der Vergangenheit habe Mifa mit Aldi rund 20 Millionen Euro Umsatz gemacht, berichtete das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Von Aldi Nord und Aldi Süd war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

40 Prozent Kursverlust
Mifa hatte die Einigung mit Hero Cycles und dem gemeinsamen Vertreter der Anleihengläubiger am späten Freitagabend mitgeteilt. Am Freitag zu Börsenschluss wurden die Mifa-Aktien noch zu rund 1,80 Euro gehandelt, am Montag notiert das Papier nur noch bei knapp 0,80 Euro. Bevor der Sanierungsplan umgesetzt werden kann, müssen noch mehrere Gremien zustimmen. So werden die Anleihegläubiger selbst noch befragt, auch ist eine außerordentliche Hauptversammlung notwendig. Bis März kommenden Jahres soll die neue Struktur umgesetzt sein.

gerettet......?

MIFA Mitteldeut. Fahrradw. AG Inh.-Schv. v.2013(2018)

25.08.14  11:31:01 Uhr
37,30%
Liquidität:  hoch
Rendite p. a.:
--
Rating:
--
Typ: Anleihe   WKN: A1X25B
  

Samstag, 23. August 2014

Ostdeutscher Fahrradhersteller Mifa durch indischen Giganten gerettet Die Hängepartie ist beendet: Ein indischer Branchengigant rettet die Mitteldeutschen Fahrradwerke. Carsten Maschmeyer & Co. gehen vorerst fast leer aus.


Insolvenz abgewendetOstdeutscher Fahrradhersteller Mifa durch indischen Giganten gerettet

Die Hängepartie ist beendet: Ein indischer Branchengigant rettet die Mitteldeutschen Fahrradwerke. Carsten Maschmeyer & Co. gehen vorerst fast leer aus.

© DPAVergrößernDer Fahrradhersteller Mifa wurde gerettet.
Der ostdeutsche Fahrradhersteller Mifa ist der Pleite entronnen. Der indische Branchenriese Hero Cycles steigt mit mindestens 15 Millionen Euro bei dem Unternehmen aus Sangerhausen ein, wie die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) mitteilte. Damit kommt Hero Cycles künftig auf bis zu 89 Prozent der Mifa-Anteile. Zugleich wird die Mifa entschuldet. Im Zuge eines Kapitalschnitts müssen die bisherigen Anteilseigner  weichen, darunter Carsten Maschmeyer, der die Übernahme durch die Inder noch vor der Krise des absatzstärksten deutschen Fahradherstellers eingefädelt hatte und bisher 28 Prozent hält. Das Unternehmen beliefert vor allem große Handelsketten wie Aldi mit günstigen Zweirädern.
„Ich freue mich, dass die Arbeitsplätze bei Mifa erhalten werden können und das Unternehmen eine Zukunft hat“, erklärte Maschmeyer, der Gründer des Finanzvertriebs AWD, am Samstag. Er hatte vor drei Jahren ein Mifa-Aktienpaket im Wert von rund zwölf Millionen Euro gekauft. Ebenso wie Maschmeyer geht auch der ehemalige Vorstandschef Peter Wicht (24 Prozent) so gut wie leer aus.
Der als Chef-Sanierer in den Mifa-Vorstand geholte Stefan Weniger sagte: „Die Sanierung der Mifa befindet sich somit auf der Zielgeraden.“ Bei dem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt war ein Bilanzloch von 28 Millionen Euro entstanden, weil Vorräte und Lagerbestände falsch verbucht worden waren. Die Einigung hing zuletzt noch an den Gläubigern einer 25 Millionen Euro schweren Mittelstandsanleihe, die die Mifa erst vor einem Jahr begeben hatte. Schon die erste Rate der Zinsen konnte das Unternehmen Mitte August nicht mehr zahlen.Der offizielle Vertreter der Anleihegläubiger, Frank Günther, rechnete vor, dass diese bei einer Insolvenz bis zu 85 Prozent ihrer Forderungen zu verlieren drohten. Nun hätten sie die Chance, mindestens 60 Prozent ihres Geldes wiederzusehen, falls Mifa wieder auf die Beine kommt.
Mehr zum Thema
Die Anleihegläubiger sollen zehn Prozent der Mifa-Anteile bekommen. Im Gegenzug muss das Unternehmen von der 25 Millionen Euro schweren Anleihe nur zehn Millionen Euro zurückzahlen - und das erst 2021 statt 2018. Der Zins wird von 7,5 Prozent auf ein Prozent gesenkt. Die Commerzbank, die Deutsche Bank und die SachsenLB, bei denen Mifa mit mehr als 25 Millionen Euro in der Kreide steht, treten den Anleihegläubigern wie gefordert 7,5 Millionen Euro an Sicherheiten ab. In den vergangenen Monaten waren viele Firmen, die Mittelstandsanleihen ausgegeben hatten, ins Trudeln geraten oder hatten Insolvenz angemeldet.

Freitag, 22. August 2014

Dem Gemeinsamen Vertreter liegt ein Liquidationsgutachten vor. Danach ergäbe sich im Falle einer Verwertung in der Insolvenz für die Anleihegläubiger ein Anteil von ca. EUR 3,5 Mio. an der verfügbaren Masse. Dies entspräche einer Quote für die Anleihegläubiger von ca. 15%. Mit dem heute verabschiedeten Restrukturierungskonzept können die Anleihegläubiger auf Basis des prognostizierten Geschäftsverlaufs nun mit einer Wertaufholung von rund 60+% rechnen.

(DGAP-Media / 22.08.2014 / 23:57) 
 
Nach langwierigen und intensiven Verhandlungen konnte heute mit der 
Gesellschaft und dem neuen Investor HERO ein Sanierungskonzept für die 
Rettung der MIFA verabschiedet werden. Die für die Anleihegläubiger 
nachteilige drohende Insolvenz konnte so abgewendet werden. 
Dem Gemeinsamen Vertreter liegt ein Liquidationsgutachten vor. Danach 
ergäbe sich im Falle einer Verwertung in der Insolvenz für die 
Anleihegläubiger ein Anteil von ca. EUR 3,5 Mio. an der verfügbaren Masse. 
Dies entspräche einer Quote für die Anleihegläubiger von ca. 15%. 
Mit dem heute verabschiedeten Restrukturierungskonzept können die 
Anleihegläubiger auf Basis des prognostizierten Geschäftsverlaufs nun mit 
einer Wertaufholung von rund 60+% rechnen. 
Das Restrukturierungskonzept sieht folgende Komponenten vor: 
 
* Der Nennbetrag der Anleihe wird auf EUR 10 Mio. herabgesetzt und ist bis 
zu einem Betrag in Höhe von EUR 7,5 Mio. besichert 
* Die Anleihe wird bis 2021 verlängert und mit 1% verzinst 
* Für den Verzicht in Höhe von EUR 15 Mio. sowie die aufgelaufenen Zinsen 
erhalten die Anleihegläubiger Anteile an der Gesellschaft zunächst in Höhe 
von 91% 
* Der weltmarktführende indische Fahrradhersteller HERO erklärt sich 
bereit, im Rahmen einer weiteren Kapitalerhöhung der MIFA EUR 15 Mio. 
zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung zu stellen. Nach dieser 
Kapitalerhöhung werden die Anleihegläubigern mit mindestens 10% am 
Eigenkapital beteiligt bleiben 
* Zusätzlich erhalten die Anleihegläubiger die Möglichkeit, gemeinsam mit 
HERO an dieser Kapitalerhöhung teilzunehmen und ihren Anteil auf bis zu 30% 
aufzustocken 
 
Um die Fortführung der Gesellschaft bis zur Entscheidung der 
Anleihegläubiger über die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts zu 
ermöglichen, hat der gemeinsame Vertreter einer weiteren Stundung der am 
12. August 2014 fällig gewordenen Zinszahlung bis zur wirksamen 
Entscheidung der Anleihegläubiger über die Restrukturierung zugestimmt. 
Eine Abstimmung der Anleihegläubiger über das Sanierungskonzept ist für 
Anfang September vorgesehen. "Mit dem vorliegenden Restrukturierungskonzept 
und dem Einstieg des weltweit führenden Fahrradherstellers HERO konnten wir 
die Fortführung der MIFA sichern und für die Anleihegläubiger 
substantiellen Wert erhalten" kommentiert Frank Günther, Geschäftsführer 
der One Square Advisory Services und gemeinsamer Vertreter der 
Anleihegläubiger die heute erzielte Einigung. 
 
 
Ende der Pressemitteilung 
 
=-------------------------------------------------------------------- 
 
Emittent/Herausgeber: One Square Advisory Services GmbH 
Schlagwort(e): Finanzen 
 
22.08.2014 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch 
DGAP - ein Service der EQS Group AG. 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber 
verantwortlich. 
 
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, 
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. 
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und 
http://www.dgap.de 
 
=-------------------------------------------------------------------- 
 
 
283649 22.08.2014 
 
(END) Dow Jones Newswires
August 22, 2014 17:57 ET (21:57 GMT)

© 2014 Dow Jones News

Maschmeyers Sprecherin sagt, dass die Maschmeyer Group Mifa im April noch mit einer Millionensumme unterstützt habe. Maschmeyer habe auch die Inder ins Boot geholt. Den Rest wollte sie nicht kommentieren. Mifa wollte sich mit Verweis auf laufende Verhandlungen nicht äußern. Auch Aldi wollte nicht Stellung nehmen. Frank Günther, Vertreter der Anleihegläubiger von One Square Advisors, wollte sich nicht äußern. Offenbar sind Presse- und Ad-hoc-Meldungen, mit denen kursrelevante Informationen verbreitet werden, bereits vorbereitet; alle warten aber noch auf die Unterschrift aus Indien.

VMittelstandsanleiheRettet Aldi-Zusage Fahrradhersteller Mifa?

22. August 2014
Foto des Mitteldeutschen Fahrradwerkes in Sangerhausen Quelle: dpaBild vergrößern
Die Produktionshallen der Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt).Quelle: dpa
von Annina Reimann
Aldi soll dem angeschlagenen Fahrradhersteller Mifa offenbar heute noch eine Zusage für neue Aufträge geben. Falls ja, wäre der Deal zur Rettung des mittelständischen Unternehmens durch.
Aldi könnte am Freitag ungewollt mit über die Zukunft des Fahrradherstellers Mifa entscheiden. Der Discounter ist offenbar einer der wichtigsten Kunden, in der Vergangenheit machte Mifa dank Aldi Informationen der WirtschaftsWoche zufolge 20 Millionen Euro Umsatz: Gibt Aldi dem angeschlagenen Unternehmen heute die Zusage für neue Aufträge, ist der indische Fahrradhersteller Hero Cycles Verhandlungskreisen zufolge bereit, frisches Geld ins Unternehmern zu pumpen.
MTF TransportsystemeTransportieren Sie Ihr Fahrrad sicher und stabil überall hinwww.mftgmbh.de
Der Deal, über dessen vorläufigen Stand WirtschaftsWoche Online exklusiv berichtet hatte, soll derweil in trockenen Tüchern sein.
Er sieht so aus: Die Laufzeit der Mifa-Anleihe soll bis ins Jahr 2021 verlängert werden, der Zins wird von bislang 7,5 auf dann ein Prozent sinken. Der Nennwert der Anleihe soll zusätzlich von ursprünglich 25 Millionen auf zehn Millionen Euro sinken - Anleihegläubiger sollen also auf 60 Prozent verzichten. Im Gegenzug bekommen sie allerdings Sicherheiten in Höhe von 7,5 Millionen Euro, darunter offenbar auch Forderungen des Unternehmens an Dritte.   
Anspruch auf die Mehrheit
Hero will bis zu 15 Millionen Euro investieren und im Gegenzug die Mehrheit an dem angeschlagenen Fahrradhersteller aus Sangerhausen übernehmen. Die Rede ist in Verhandlungskreisen von zunächst 67 Prozent der Anteile.
Dazu jedoch wird es nötig, Altaktionäre zu enteignen: Um die Mehrheit zu sichern, soll auch der Anteil von Großaktionär Carsten Maschmeyer durch einen Kapitalschnitt wertlos werden. Bei einem Kapitalschnitt wird das Kapital einer Aktiengesellschaft herabgesetzt, gleichzeitig das Eigenkapital erhöht. Die Kapitalerhöhung soll dann mehrheitlich Hero zeichnen, den Rest der neuen Aktien sollen die Anleihegläubiger angeboten bekommen. Für den Fall, dass die Anleihegläubiger nicht voll mitzeichnen, will Hero einspringen. Die Altaktionäre behalten rechnerisch ein Prozent der Aktien.

weitere Artikel

Maschmeyers Sprecherin sagt, dass die Maschmeyer Group Mifa im April noch mit einer Millionensumme unterstützt habe. Maschmeyer habe auch die Inder ins Boot geholt. Den Rest wollte sie nicht kommentieren. Mifa wollte sich mit Verweis auf laufende Verhandlungen nicht äußern. Auch Aldi wollte nicht Stellung nehmen. Frank Günther, Vertreter der Anleihegläubiger von One Square Advisors, wollte sich nicht äußern. Offenbar sind Presse- und Ad-hoc-Meldungen, mit denen kursrelevante Informationen verbreitet werden, bereits vorbereitet; alle warten aber noch auf die Unterschrift aus Indien.
Die Rettungsaktion ist nötig geworden, weil dem Unternehmen aufgrund von Fehlbuchungen ein Millionenloch entstanden war. Im Mai kommunizierte Mifa einen voraussichtlichen Bilanzverlust in Höhe von circa 28 Millionen Euro für Ende 2013. Mifa hat aus Geldnot bereits ein Betriebsgrundstück für 5,7 Millionen Euro an den Landkreis Mansfeld-Südharz veräußert. Es wird nun im Rahmen der Vereinbarung zurückgemietet. Der Fall ist ein Skandal, denn Mifa hatte die Mittelstandsanleihe erst vor rund einem Jahr emittiert - mit falschen Zahlen.