Kurzes Aufatmen bei der angeschlagenen MIFA Mitteldeutschen Fahrradwerke AG: Auf der am Mittwoch abgehaltenen zweiten und damit finalen Anleihegläubigerversammlung votierten die anwesenden Inhaber der ausstehenden 7,5%-Schuldverschreibung (2013/18) über 25 Mio. EUR mit den entsprechenden Mehrheiten für beide Beschlussgegenstände. Danach wurde die von MIFA vorgeschlagene One Square Advisory Services GmbH bei einem anwesenden Anleihekapital von 28% mit einem Ergebnis von über 85% zum gemeinsamen Vertreter aller Bondholder bestellt. Zudem wurde der Sanierungsspezialist in seiner Funktion als Anleihevertreter dazu ermächtigt und bevollmächtigt, einer Stundung der am 12. August erstmals fälligen Kuponzahlung sowie dem vorübergehenden Verzicht von Kündigungsrechten jeweils bis zum 31. Oktober zuzustimmen.
Aber: Bis auf Ermächtigungen und Bevollmächtigungen des neuen gemeinsamen Anleihevertreters wurde dabei eben noch nichts Konkretes entschieden. Erst jetzt beginnen die Verhandlungen, an deren Ende sich MIFA eine Zustimmung u.a. zu der geforderten Zinsstundung und dem vorübergehenden Verzicht auf Gläubigerrechte erhofft. Doch das letzte Rad der MIFA-Bondholder sollte es nicht ohne weiteres zum Nulltarif geben – zu hoch sind die Forderungen vom MIFA-Management und dem potenziellen Neuinvestor Hero Cycles. Demgegenüber erscheinen Maßnahmen zur finanziellen und operativen Restrukturierung des kriselnden Fahrradbauer dringend notwendig, ansonsten steht die Sanierung von MIFA außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens auf der Kippe. Die letzten MIFA-News im Rückblick …